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Feedback gevenAllgemein Fazit (für Schnellleser vorab : Für ein solches kulinarisches Erlebnis ist kein Weg zu weit. Das Cervus ist inzwischen ein Insidertipp und sehr beliebt. Für Besuche am Abend mindestens 8 10 Tage im Voraus reservieren. Das kleine Gasthaus Cervus (zu Deutsch Hirsch liegt mitten in Plochingen, gegenüber der BW Bank. Seit Januar 2012 wird es von Johannes Füller geführt. Zuvor war dort La Cantina Toscana, nach einer Idee eines italienischen Gastronomen und dem Architekten Th.M. Leibssle, die bei pane e vino ideell entstand, was ein entsprechendes Schild an der Wand neben den Weinröhren belegt. Es ist sehr schnuckelig eingerichtet, mit seinen lediglich 38 Sitzplätzen ein wahres Wohlfühlplätzchen. Es ist sehr gut mit dem Auto zu erreichen, das Parken in der Bergstraße kann in Stoßzeiten problematisch sein. Für das folgende kulinarische Erlebnis nimmt man dieses Anfangsproblem aber gerne in Kauf. Ich war heute zum ersten Mal da, sicher aber nicht zum letzten Mal. Es ist überhaupt das erste Mal dass ich durchweg 5 Sterne vergebe, aber dieses Lokälchen hat es verdient. Ich habe es einfach ins Herz geschlossen. Bedienung Die Bedienung eine ältere, sehr gepflegte Dame, (Anm.. Inzwischen leider im Ruhestand, doch auch die Nachfolgerinnen sind sehr akzeptabel , mit grundlegenden gastronomischen Kenntnissen, erbrachte einen erstklassigen, stilvollen, nicht aufgesetzten Service. Ich fühlte mich bei ihr richtig geborgen (was man heute leider nicht mehr oft sagen kann . Sie servierte zügig das Getränk und nach angenehmer Wartezeit Suppe und Hauptgericht. Unaufdringlich erkundigte sie sich mehrmals nach meinem Wohlbefinden und gab mir freundliche, fachgerechte Antworten auf meine Fragen. Unauffällig wischte sie nach jedem Gast den benutzten Tisch. Das Essen Die handgeschriebene Speisekarte war das erste Aha Erlebnis. Sie enthielt nur 6 Gerichte, was aber die Qual der Wahl nicht verminderte. Die bestellte, sehr appetitlich angerichtete Kürbiscremesuppe (3,50 € aus einem Hokaidokürbis mit gerösteten Kürbiskernen und Kürbiskernöl verziert schmeckte vorzüglich. Sie war perfekt abgeschmeckt und wurde in einem sehr ansprechenden Teller serviert. Keine Spur von künstlichen Geschmacksverstärkern. Liebevolle Naturküche. Kurz nach der Suppe erschien der Koch (und Inhaber und erklärte mir freundlich, dass er die bestellte Entenleber leider nicht rechtzeitig geliefert bekommen habe, was er sehr bedauerte. Als Ersatz bot er mir zum selben Preis eine Entenbrust an (8, € an. Ich nahm dankend an und war gespannt, was mich erwartete. Was serviert wurde war keine bloße Entenbrust der üblichen Art, sondern ein kleiner Traum. Sechs köstlich zarte und saftige Scheiben Entenbrust auf den Punkt gebraten mit herrlich krosser Haut. Der natürliche Bratenfond rundete den Geschmack perfekt ab, ebenso die darauf verteilten Preiselbeeren der Premiumklasse. Dazu einen frischen Ackersalat mit feinem Balsamicodressing und Baguettescheiben (Parisienne . Das alles als Tagesessen, was mag da wohl die Abendkarte offenbaren? Ich bin schon jetzt sehr gespannt darauf. Nachtrag Abendessen Die Abendkarte hält, was die Mittagskarte verspricht. Mein selbstgewähltes Menue war Aperitif 1 Glas Fränzi (Frizzante v. Schloss Castell mit Holunderblüten 4,70 € Suppe Kartoffelschaum mit Forellenklöschen und Kerbel 7,00 € Vorspeise Gamberoni und Calamari an Blattspinat (siehe Foto 11,00 € Dessert Crème brûlée 7,50 € Getränke ¼ Meersburger Spätburgunder Rosé 4,80 € 1 Fl Mineralwasser 4,00 € Ein Abendessen comme il faut, angenehm, leicht, unbelastend, in sich absolut rund, für die erhaltene Qualität ein absolut akzeptabler Preis. Als absolutes Schmankerl enthält die Abendkarte ein 4 Gänge Überraschungsmenue für 48, €. Hier tobt sich der Küchenchef nach allen Regeln der Kunst aus. Was drin ist wird nicht verraten. Das Ambiente Bereits der Eingang und die Fenster sind stilvoll mit dem Namenszug Cervus Gasthaus beschriftet. Das kleine Lokal ist sehr nett eingerichtet. Gleich rechts neben dem Eingang ein kleines Nebenzimmer, links davon der Hauptraum mit Theke und Durchgang zur offenen Küche. Als Attribut an den Namen hängt neben der Theke ein Hirschgeweih, das mich in diesem Falle überhaupt nicht störte. Der Gastraum zeichnet sich durch seine offene Küche aus, man kann zuschauen wie der Koch das bestellte Essen zubereitet. Er ist er mit Bildern und Figuren von regionalen Künstlern dekoriert und mit dunkel lasierten Tischen und gepolsterten, antiquarischen Stühlen ausgestattet. Die Tische zeigen zum Teil schon Gebrauchsspuren, was dem Flair aber keinen Abbruch tut. Die Beleuchtung ist sehr angenehm aber trotzdem effektiv. Sie besteht aus mehreren Reihen unauffälliger Deckenleuchten. In die Wände sind über den Köpfen der Gäste dekorativ mehrere Reihen von Tonröhren eingelassen, die der Aufbewahrung von Rotweinflaschen dienen. Im Nebenraum um die Ecke sind die Stühle in hellem Buchenholz. Die Möblierung im Nebenzimmer beim Eingang hat einen angenehmen Nussbaumton. Alles weckt den Eindruck einer gemütlichen Stube. Die Wände der Küche sind deckenhoch mit polierten Granitplatten verkleidet. Sauberer geht’s nicht. Auch die Toilettenbereiche sind sehr liebevoll und trotzdem zweckmäßig gestaltet. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass bei der Ausstattung viel positive feminine Power am Werk war. Sauberkeit Mit einem Wort gesagt: TOP